Widdersdorf und der Entwurf zum Regionalplan

Warum ist der Regionalplan ein Top-Thema? Weil er noch nicht verabschiedet wurde!

Der WIG-Flyer zum Thema wurde im Juli 2020 in einer Auflage von 5.000 Stück an alle Widdersdorfer Haushalte verteilt.
Sie haben keinen erhalten oder sind inzwischen zugezogen? Dann laden Sie ihn hier herunter und informieren Sie uns, in welcher Straße ggf. nicht verteilt wurde. Vielen Dank!

Hier herunterladen: WIG-Flyer zum Regionalplan-Entwurf

Stellungnahme der WIG zum aktuellen Entwurf des Regionalplans Die Regionalplanung und der Regionalplan dienen der Konkretisierung der Ziele und Interessen des Bundeslandes und der kommunalen Gemeindeentwicklung, und wird etwa alle 10 Jahre überarbeitet. Der nächste Regionalplan für NRW wird sicher erst nach den Wahlen 2020 verabschiedet. Flächen die darin nicht für eine Bebauung vorgesehen sind, darf auch die Gemeinde oder Stadt nicht für eine Bebauung vorsehen. Im April 2019 hat die Stadt Köln die Beteilung zur Neuaufstellung des Regionalplans gestartet. Anfang des Jahres wurde der aktuelle Entwurf der Überarbeitung veröffentlicht (s.w.u.)


Aktuell: Lesen Sie auch den Beschluss der Bezirksvertretung zum hier vorgestellten Entwurf des Regionalplans, der in einer Sitzung am 11.05.2020 gefasst wurde.


Hierin sind u.a. Flächen für eine zukünftige Bebauung in Widdersdorf als “Potenzialflächen” gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung bedeutet nicht direkt, dass hier eine Bebauung entsteht, sondern erst einmal, dass diese Flächen grundsätzlich für eine Bebauung berücksichtigt werden dürfen. Wird dies so auch in den endgültigen Regionalplan übernommen, besteht die Möglichkeit, dass auch derzeit nur landwirtschaftlich zu nutzende Flächen in Bauland umgewidmet werden dürfen und sich somit entwickeln ließen. Der Rat der  Stadt Köln stellt den aktuellen Entwurf des Regionalplans unter folgendem Link zur Verfügung:
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=738273&type=do&

Auf den Seiten 24-28 finden Sie darin die Informationen zu Widdersdorf.Die WIG hat nach Durchsicht des aktuellen Entwurfs des Regionalplans in Bezug auf die Potenzialflächen in Widdersdorf die folgende Stellungnahme an Vertreter aller Parteien übermittelt, verbunden mit der Bitte, unsere Interessen in entsprechenden Gremien zu vertreten:

Die WIG ist grundsätzlich der Auffassung, dass eine weitere Bebauung in Widdersdorf – wie sie lt. Entwurf des Regionalplans in dort ausgewiesenen Potenzialflächen entstehen könnte – vermieden werden sollte. Die bestehenden Freiräume im westlichen Bereich, die als wichtige Frischluftschneise für Köln fungieren und auch für die Kaltluftentstehung von Bedeutung sind, wurden bereits verengt und dies sollte nicht noch weiter vorangetrieben werden.
Der Bereich zwischen Indianapolisstraße und Golfplatz ist aufgrund des Geräuschpegels durch Autobahn und Eisenbahn aus unserer Sicht nicht für eine Wohnbebauung geeignet. Einige bestehende Wohneinheiten dort wurden ja bereits mit besonderen Schallschutzmaßnahmen (schalldichte Fenster, spezielle Lüfter) versehen, doch nicht  alle Anwohner sind damit glücklich.
Im Nordwesten ist eine Potenzialfläche ausgewiesen (zwischen Kölner Randkanal Leonhardgasse und Chrysler Straße), die evtl. durch die von der SPD in Pulheim gewünschte Verlegung der Bonnstraße mit Anbindung an die K6 sowie Planungen der Stadt Pulheim zur Ausweitung des Gewerbegebietes massiv beeinträchtigt würde. Gespräche mit umliegenden Gemeinden zur Entwicklung von Potenzialflächen sind also zwingend erforderlich.
Abgesehen davon ist nach wie vor keine der Einwohnerentwicklung angepasste leistungsfähige Infrastruktur vorhanden. Auch der ab Mitte Dezember geplante Express-Bus wird nur zu Stoßzeiten fahren und so bleibt die Anbindung von Widdersdorf nach wie vor unzureichend und unbefriedigend. Die Umgehungsstraße ist morgens oft überlastet. Die Verkaufsflächen der Nahversorger  stoßen schon heute oft an ihre Grenzen, so dass auch hier neue oder erweiterte Angebote entstehen müssten. Wie schwierig dies in Widdersdorf ist, zeigt die zunehmend verwaisende Hauptstraße und auch der sich mit Gewerbeansiedlung schwer tuende Jakobsplatz. 
Nicht ohne Grund hat der Rat der Stadt Köln über alle Parteien hinweg bis auf Weiteres größere Baumaßnahmen in Widdersdorf abgelehnt, bis hier bessere Voraussetzungen geschaffen sind. Es bleibt zu hoffen, dass sich hieran gehalten wird und auch die klimarelevanten Aspekte zukünftig stärker berücksichtigt werden. Insofern betrachten wir den gegenwärtigen Entwurf des Regionalplan-Entwurfs (was Widdersdorf anbelangt) äußerst skeptisch.
Die WIG beobachtet die Entwicklung und ist im Gespräch mit Politik und Verwaltung – auch in Richtung Pulheim und Rhein-Erft Kreis – um die Interessen von Widdersdorf zu wahren.