Wird Widdersdorf weiter wachsen?
Kürzlich wurden im Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau Planungen für den Anschluss an die KVB-Linie 1 (über Weiden-West) und weitere “Potentialflächen” für eine weitere Bebauung in Widdersdorf veröffentlicht. (s. links Auszug aus dem Kölner-Stadt-Anzeiger vom 29.03.2016)
Hier der komplette Artikel: Potenziale des Westens wecken (Kölner Stadt-Anzeiger v. 29.03.2016)
Anbindung an den ÖPNV – Kommt die Linie 1?
Wie uns über die Bezirksvertretung Lindenthal, KVB, Firma Amand und Informationen der Stadt bereits bekannt geworden ist, ist die veröffentliche Linienführung der KVB-Linie 1 nach Köln-Widdersdorf ein erster Entwurf, da diverse Fragen, so z. B. auch Eigentumsverhältnisse der betroffenen Flächen, derzeit noch nicht geklärt sind. Eine andere Linienführung ist daher wahrscheinlich.
Innerhalb der Stadt-Köln scheint sogar selbst der Anschluss über Bocklemünd noch nicht ganz vom Tisch zu sein.
Wir gehen daher davon aus, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis eine verlässliche Planung bekannt wird. Daher ist es durchaus sinnvoll, die Erhaltung des Grünstreifens Unter Linden auch weiterhin zu fördern.
Die WIG macht sich derzeit dafür stark, dass Widdersdorf schon jetzt besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden wird. Die Frequenz muss erhöht und auch die Verbindung in den späten Abend oder Nachtstunden deutlich verbessert werden. Auch zusätzliche Buslinien könnten angeboten werden.
Weitere Baugebiete in Widdersdorf
Die Stadt Köln sucht nach weiteren Flächen für Bebauungen – auch im Kölner Westen und somit auch in Widdersdorf. Dies geht aus einer Veröffentlichung sogenannter “Potentialflächen” in den Tageszeitungen hervor.
Die Flächen in Widdersdorf-Nord,-Süd und -West, die ggf. dafür in Betracht kämen, sind teilweise in Privatbesitz oder bereits als Ausgleichsflächen für frühere Bauflächen ausgewiesen. Bevor hier also etwas geplant werden kann, müssen diese Eigentumsfragen geklärt und der Flächennutzungsplan für diverse Flächen geändert werden. Die WIG ist auch hier in intensivem Kontakt mit der Bezirksvertretung, der Stadt Köln und der Firma Amand, um frühzeitig Informationen zu erhalten.
Sollte es tatsächlich zu Planungen einer weiteren Bebauung kommen, wird die WIG darauf bestehen, dass die Infrastrukturfragen zuerst geklärt werden. Der Verkehr zu den Stoßzeiten ist schon jetzt eine oft eine unzumutbare Belastung für viele Berufstätige. Auch für ein deutlich verbessertes ÖPNV-Angebot, zusätzliche Verbindungen zu den Hauptverkehrsadern, weitere Einkaufsmöglichkeiten sowie mehr Gastronomieangebote werden wir uns einsetzen.
Weiterführende Schule in Widdersdorf?
Auch die Diskussion über eine weiterführende Schule ist noch nicht abgeschlossen. Die Bezirksvertretung Lindenthal und die Stadt-Köln äußern sich unterschiedlich, was Art, Umfang und Standort einer solchen Schule anbelangt. Hier sind wir in intensivem Kontakt zu allen Ansprechpartnern und werden an dieser Stelle informieren, sobald es genauere Informationen gibt. In der Tat sind die Chancen groß, dass eine Gesamtschule im Ort entstehen wird.
Wie geht es weiter mit dem Verkehr in und um Widdersdorf?
Die Firma Amand ist mit der WIG und der Stadt im Gespräch, wie die Verkehrsbelastung auf den Zufahrtsstraßen gerade zu Stoßzeiten reduziert werden kann. Dafür wurden seitens Firma Amand zwei Straßenverkehrsgutachten in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse noch ausstehen. Als Schwachstellen am Lise-Meitner Ring scheinen sich jedoch die Ampelanlagen am Egelspfad und Belvederestraße herauszukristallisieren. Ob und wie hier eine spürbare Verbesserung erreicht werden kann, wird derzeit analysiert.
An der Venloer Straße ist es der Kreuzungsbereich Auf dem Paulsacker/Venloer Straße, der zu Rückstaus führt. Hier war eine Ampelanlage oder ein Kreisel im Gespräch, doch bzgl. der Bebauung an dieser Stelle gab es Änderungen, so dass derzeit unklar ist, wie dieses Nadelöhr entschärft werden kann.
Zumindest aber bleibt festzustellen, dass hier Handlungsbedarf erkannt und erste Schritte endlich unternommen wurden.
Planung einer S-Bahn Haltestelle in Bocklemünd
Zur Entlastung gibt es auch Planungen für eine zusätzliche S-Bahn Haltestelle bei Bocklemünd* – und dies ist nach unseren Informationen schon recht konkret. Die WIG begrüßt diese Planung, denn man käme dann auch über den östlichen Ortsrand schnell in die Kölner Innenstadt bzw. in Richtung Düsseldorf. Eine Haltestelle mit erst einmal über 60 Parkplätzen sowie großzügigen Fahrrad-Abstellmöglichkeiten sind vorgesehen. Derzeit wird mit der Deutschen Bahn geklärt, wie diese Haltestelle in den Fahrplan eingebunden werden kann.
Insgesamt stehen also eine Reihe von Entwicklungen an, die Widdersdorf betreffen. Die WIG bleibt am Ball und wird über die weitere Entwicklung der einzelnen Themen berichten.
*Im Newsletter stand fälschlicher Weise “Belvedere Bahnhof”. Gemeint ist hier aber eine S-Bahn Haltestelle in Bocklemünd, manchen bekannt als ehemaliger “Papst-Bahnhof”, südlich des Bahnübergangs am Freimersdorfer Weg (derzeit befindet sich dort u.a. ein Schrottplatz). Siehe auch: Wikipedia: Geschichte des Bahnhofs Bocklemünd